2-2-2 oder “Bei der Zweiten - Zweimal - Zweiter!”

Mitte Juni wurde es wieder ernst für die Kanonier der Schützengesellschaft Friedersdorf e.V. Nach der Teilnahme an den offenen Brandenburger Landesmeisterschaften im Vorderladerkanoneschießen, welches unsere Teilnehmer als Übungsschießen nutzen konnten, stand die Teilnahme an der Europameisterschaft der leichten Feldartillerie an. So ging es am Donnerstag den 16.06.2016 in Richtung Thüringen, wo auf dem Übungsgelände der Bundeswehr in Sondershausen diese Europameisterschaft zum zweiten Male ausgetragen wurde. 110 Starter traten in 4 Disziplinen an die Feuerlinie des vom VdSK (Verein deutscher Schwarzpulverkanoniere) ausgerichteten Wettkampfes. Holger Stahlknecht, Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt, hatte auch in 2016 die Schirmherrschaft der Meisterschaft übernommen.

Bereits am Freitag waren unsere 3 Geschütze für den Wettkampf auf 133 Schritt an die Feuerline gerollt. Während des Wettkampfes selbst, befinden sich maximal 4 Schützen am Geschütz. Einer ist der Geschützführer und gleichzeitig als Richtkanonier für das Zielen verantwortlich. Es gilt eine ca. 1m² große Scheibe mit den 5 Schuß zu treffen, dies möglichst in das Zentrum - die 10!

10:00 Uhr wurde unsere “Kleine” mit dem Geschützführer Eberhard Güttler wettkampfbereit gemacht. Er konnte mit seinen 5 Schuss 12 Ringe erzielen. Obwohl er mit diesem Ergebnis nicht so zufrieden war, konnte er doch 8 Ringe mehr als im letzten Jahr verzeichnen.

11:20 Uhr startete unser Ronald Richter mit seiner Kanone als Geschützführer in den Wettkampf. Leider trübte der aufkommende Regen seinen Blick. So verfehlte er leider seine Vorjahresleistung von 12 Ringen um eine Ring.

12:40 Uhr Startzeit für unsere “Große”. Mit den 90mm Kugeldurchmesser und den knapp 1,5t Gewicht braucht es schon 4 Männer um das Sportgerät auszurichten. Als Geschützführer und Richtkanonier zeichnete hier Gunter Kloss verantwortlich. Mit 3 guten (7, 10 und 10 Ringe) und 2 weniger zufriedenstellenden (5 und 2 Ringe)Treffern erzielte er 34 Ringe. 20 Ringe mehr als 2015! Eine schöne Steigerung der Leistung. Nun war warten angesagt, denn der Wettkampf dauerte noch bis Samstag an. Welche Platzierung kann es werden? Mit diesen Gedanken trotzte man den Regen der auf das Biwak herniederprasselte.

Am Samstag standen die 266 Schritt Wettkämpfe auf der Tagesordnung unserer Geschütze. In dieser Disziplin sind nicht so viele Starter im Feld wie beim 133er Wettkampf. Die Aussicht die Scheibe zu treffen sinkt mit zunehmender Schrittzahl doch stark. So konnten unsere Wettkämpfer Richter einen guten 15ten und Güttler einen 13ten Platz erringen. Magere 6 Ringe erschoss sich die Mannschaft um Gunter Kloss.

Die Überraschung ereilte uns zur Siegerehrung. Zweiter Platz bei den 133 Schritt und zweiter Platz bei den 266 Schritt! Ein Ergebnis mit dem wir erst einmal, nach Jahren der Abstinenz vom “Treppchen”, zufrieden sein können.

Die angetretene Truppe