2012 - Sieg in Sondershausen

Wir sind dann mal weg!

So titelte der Beitrag auf unserer Internetseite www.schuetzen-friedersdorf.de, als wir uns zum diesjährigen Scharfschießen mit unserer Vorderladerkanone verabschiedeten.

Es schwang viel Hoffnung, aber auch sehr sehr viel Unsicherheit beim Schreiber mit. Werden wir die guten Ergebnisse des Übungschießens wiederholen können, oder verlassen uns die Nerven?

Am Mittwoch, den 13. Juni war es soweit, wir luden unser Geschütz und die gesamte Bagage auf den Anhänger. So konnte ein Teil unserer Truppe am Donnerstag gegen 10:00Uhr die Heimat Richtung Thüringen verlassen, um auf dem Standortübungsplatz des Raketenartillerie Bataillon 132 in Sondershausen, an den “3. Internationalen Meisterschaften der leichten Feldartillerie” teilzunehmen.

Die ersten Wettkampfrunden starteten bereits am Donnerstag mit dem Wertungschießen. Über 70 Anmeldungen gab es für diesen in Deutschland (unseres Wissens) einmaligen Wettkampf. Von diesen 70 Anmeldungen wurden knapp 50 Geschütze in einen engen Wettkampfzeitplan eingetaktet. 40 Minuten pro Durchgang - und nur 5 Schuss. Bei der letztjährigen Teilnahme gab es 7 Schuss mit 2 Streichern, also jeder Schuss muss treffen! Die Geschütze sind in 2 Kategorien eingeteilt, ohne Visiereinrichtung und mit offener Visierung, geschossen wird auf Scheiben in 100m und 200m Entfernung. Die Maße der Scheiben in 2012: Durchmesser schwarz 60cm, Durchmesser Scheibe 1m.

Auf dem Schießplatz angekommen, musste erst einmal die Unterkunft errichtet werden. Dieses erledigten wir recht zügig. Nun war noch das Geschütz abzuladen und in seine Parkzone zu bringen. Dies war nicht leicht, wurde unser Tatendrang doch oft durch den Besuch vieler alter Bekannter gebremst. Natürlich wurde viel über Pulver und die anstehenden Wettkämpfe gesprochen.

Freitag kurz nach der Mittagszeit waren wir mit den 100m an der Reihe. Die Aufregung stand unserem Richtkanonier auf der Stirn geschrieben. Es kam wie es kommen musste, er schraubte das falsche Korn in die Visiereinrichtung. Was wir aber leider erst nach dem ersten Schuss feststellten, denn es war kein Treffer auf dem Blatt! Gut, mit 60cm tiefer anhalten, sollte das Problem in den Griff zu bekommen sein. Die nächsten Schüsse waren alles Treffer im Schwarz! Diese 27 Ringe brachten uns auf den 6. Rang in der Gesamtwertung.

Grundsätzlich mit der 100m-Leistung zufrieden, begannen wir Samstag 11:30Uhr unser Geschütz an der Feuerlinie, für den 200m Wettkampf, zu positionieren.

Da wir ja nun schon Erfahrungen mit dem 200m Korn hatten, sollte die Sache mit dem Zielen zumindest funktionieren. Vorsichtig wurden die 300g Pulver in’s Rohr gefüllt, mit dem Korken verdämmt und der Kugel noch ein Abschiedskuss gegeben. Nach dem wir feuern durften, sahen wir erst einmal nichts. Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, konnten wir eine 6 auf der Scheibe erkennen! Es folgten noch eine 7, ein Scheibentreffer und eine 4. Nun gab es eine Unterbrechung des Schießens, der Innenminister von Sachsen Anhalt, Holger Stahlknecht, ließ es sich nicht nehmen unseren letzten Schuss zu zünden. - Leider verfehlte dieser die Scheibe unterhalb. So rollten wir mit 17 Ringen unser Geschütz wieder in die Parkzone. Natürlich machten wir uns große Hoffnungen die Konkurrenz brachte doch maximal 2 Treffer in die Wertung!

Nach der offiziellen Eröffnung, die eigentlich den Wettkampf beschloss, ging es 14:00Uhr zur Siegerehrung. Dort wurde es offiziell, nach 6 Jahren Abstinenz vom Treppchen waren wir wieder ganz OBEN. Was für eine Belohnung für die harte Arbeit an der Technik und dem Einsatz im Training! Das wir diesen Sieg dann etwas gefeiert haben ist selbstverständlich!

Wir danken auch allen Bürgern und Vereinsmitgliedern die immer an uns geglaubt haben und bitten um Nachsicht, wenn's beim Böllern wieder mal lauter wird!

Ihre Schützen der Schützengesellschaft Friedersdorf e.V.



Einen kleinen Beitrag aus dem Thüringenjournal möcht ich natürlich nicht vorenthalten.


Hier habe ich noch einen Beitrag der Neuen Nordhäser Zeitung gefunden!

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