Was soll man nach der Blamage des letzten Jahres sagen - „Schlimmer kann es nicht mehr kommen!“ Mit dieser Meinung und einem doch mulmigen Gefühl zogen sie los die „Sächsischen Kanoniere“ aus Friedersdorf. Es ging wieder nach Beelitz zum Vorderladerkanoneschießen. Die mittlerweile „7. Offenen Brandenburger Landesmeisterschaften und Beelitzer Stadtmeisterschaften im Vorderladerkanoneschießen“ fanden vom 14.06.-16.06.2002 statt. Die neuen Kanoniersuniformen im Gepäck und mit heimatlichem Rückenhalt begann das Biwak mit einem Schauböllern am Freitag Abend. Viele Vorderladerfreunde trafen sich anschließend zum Erfahrungsaustausch, denn die diesjährige Veranstaltung, war die erste, bei der beim Scharfschießen keine Bleikugeln verwendet werden durften. Allerlei Interessantes, von Beton bis zur gedrehten und gestrahlten Messingkugel, gab es da zu sehen.
Der Sonnabend begann etwas später, als der Freitag aufgehört hatte. Pünktlich 6:30Uhr brachten die Kanoniere die mittlerweile 19 Geschütze auf dem Truppenübungsplatz Brück in Stellung. Bis Mittag war das Probeschießen angesetzt. Nun sollte sich zeigen, was Tüftelei, neue Uniformen und der Gang zum Optiker (die Scheiben standen in 100m Entfernung) ausmachen. Der erste Probeschuß ließ uns erleichtert aufjubeln. Prima Richtung - nur noch etwas höher, dann wäre aus der 2 eine glatte 10 geworden. Die weiteren Probeschüsse verliefen ähnlich gut. Voller Zuversicht starteten wir ins Wertungsschießen.
Doch was war jetzt los die ersten 3 Schuss waren zwar auf der Scheibe, aber erzielten keine Ringe. Nach heftigen Diskussionen wurde festgestellt, das andere Schußpflaster als in der Probe verwendet wurden, da die Originale ausgegangen waren. Nun waren diejenigen gefragt, die für das Bewachen der Munition verantwortlich waren. Ohne zu zögern gaben Sie Ihre Hemden um Schußpflaster zu fertigen. Die Spannung stieg der vierte und somit vorletzte Schuss stand an. JAA - er war auf der Scheibe und sogar in den Ringen. Der Jubel verhallte aber ganz schnell, als der letzte Schuss nicht auf der Scheibe zu sehen war. Was war geschehen. Ziemlich betröpfelt warteten wir auf die Bekanntgabe der Ergebnisse.
Die Ergebnisse wurden genannt. Platz 19 erreichte -10 Ringe, war also schlechter als wir im letzten Jahr. Mittlerweile waren wir bei Platz 12 angelangt mit 6 Ringen - sehr verwunderlich! Endlich Platz 10 - Die Friedersdorfer mit 12 *) Ringen - Nanu war der letzte Schuss auf der Scheibe? Und ob, eine fast10 war er geworden. Diese Platzierung machte uns sehr zuversichtlich für den zweiten Bewerb, das Schießen auf Pyramiden, aus mit Wasser gefüllten Fässern. Von den 3 Schuss trafen 2 das Ziel. Ein doch recht beachtliches Ergebnis. Ein anstrengender Wettbewerb ging mit positiver Tendenz zu Ende, und fand gegen 22:00Uhr einen würdigen Abschluss mit einem netten Höhenfeuerwerk der Friedersdorfer Schützen.